Qualifikationsplatz verloren und dennoch hoch zufrieden
Mit einer solchen Saison hatte das 2. Bundesliga-Radpolo-Team Désirée Linke und Stephanie Chytralla überhaupt nicht gerechnet, das Ziel war die Liga nicht verlassen zu müssen.
Während der ganzen Saison trainierten Linke/Chytralla getrennt und kaum jemand gab dieser Konstellation eine Chance. Stephanie Chytralla zog es vor knapp einem Jahr aus beruflichen Gründen nach Stuttgart, zu den Spieltagen fuhr sie dann am Freitag wieder nach Methler und von hier mit ihrer Partnerin Désirée Linke zu den Spieltagen. Am 6. und letzten Spieltag traf sich das Team dann in Reideburg mit dem Vorsatz die benötigten 7 Punkte für die Qualifikationsrunde zum Aufstieg zur 1. Radpolo-Bundesliga zu holen.
Den ersten Dämpfer bekamen Linke/Chytralla jedoch schon vor dem Spieltag, die Mannschaften aus Wetzlar und Kervenheim traten erst gar nicht an, schenkten den Verfolgerrinnen von Jänkendorf I und II, sowie der Mannschaft Reideburg jeweils kampflos 6 Punkte und 10 Tore plus. Somit wurden von 11 angesetzten Spielen nur 4 ausgetragen, drei davon unter Beteiligung Methler I.
Im ersten Spiel gegen Jänkendorf II spielten Linke/Chytralla recht nervös, wohl auch mit dem Gedanken gewinnen zu müssen im Hinterkopf. Dann kamen auch noch Fehlentscheidungen der Schiedsrichterin hinzu und Methler I konnte nur ein 4:4 verbuchen.
Dann trafen Linke /Chytralla auf Reideburg, die mitgereisten Fans konnten die Nervosität förmlich spüren. Die Methleranerinnen wollten gewinnen, jedoch ließen die Reideburgerinnen keinen Angriff zu. Die Damen nutzten ihr Heimrecht unter zu Hilfenahme der heimischen Fans und gewannen 6:4 (Halbzeit 6:2).
Nachdem nun der 4. Platz kaum noch zu halten war, spielten Linke/Chytralla völlig befreit auf. Plötzlich gelang alles was in den Spielen zuvor nicht gelangt, schöne Kombination, gelungene Pässe, Schüsse aus allen Lagen, jeder 4-m ein Tor usw. usw. Dieses Spiel wurde mit 10:2 gewonnen.
Dann trafen die ersten Ergebnisse aus Hildesheim ein und noch einmal keimte Hoffnung auf: 7 Punkte hätten gereicht um sich die Verfolger vom Leib zu halten, jedoch auf den Blick zu den vorderen Plätzen hatten sich Linke/Chytralla nicht erlaubt. Hildeheim lag vor Methler und patzten am Heimspieltag: Das erste Spiel gewonnen, die beiden folgenden verloren und das letzte Spiel lief bis zur Halbzeit auch nicht so gut, Hildesheim lag mit zwei Toren gegen Frellstedt II( bis dahin Tabellenführer) zurück.. Wenn Hildesheim verlieren würde , wäre Methler I bei der Qualifikation dabei. Qualvolle sieben Minuten begannen sowohl für Methler I, als auch für Reideburg II. Gewinnt Hildesheim wäre Reideburg II Tabellenführer, gewinnt Frellstedt wäre Methler weiter. Die Hildesheimerinnen setzten sich mit 6:5 gegen Frellstedt II durch. Riesenjubel bei den Reideburgerinnen und Ernüchterung für Linke/Chytralla.
In der nächsten Saison wollen Linke/Chytralla erneut den Angriff auf das Oberhaus im Radpolo starten.