Nachfrage an selbst gefertigte Nasen- und Mundmasken reißt nicht ab

Ein weiteres Mal hat sich am Montag, dem Tag der Veröffentlichung in der Zeitung eine Schlange vor dem Vereinsheim des RV Wanderlust gebildet.

Die Helfer*innen kamen kaum mit der Produktion der Masken hinterher, aber die Interessenten warteten geduldig im angemessenen Abstand, um sich aus den verschieden Motiven die richtige Maske für sich auszusuchen.

Am 20.4.2020 hatte der Verein einen weiteren Ausgabetermin für die selbstgefertigten Nasen- und Mundmasken anberaumt. Über die Presse, Antenne Unna und facebook wurde dies der breiten Öffentlichkeit mitgeteilt, dass zwischen 17 – und 18:00 Uhr wieder die beliebten Masken ausgegeben werden. Inzwischen werden diese nicht nur von Kamener Bürgern, sondern auch von Menschen geordert, die recht weit entfernt wohnen. Da sind z.B. Manfred und Gerlinde Müller, Freunde des Vereins aus Weilerswist, die gleich 10 Masken angefordert haben oder ein Mitglied aus Stuttgart, welches vier Masken für die Familie bestellt hat.

Aufgrund der sich auf eine Maskenpflicht zumindest im öffentlichen Personennahverkehr zuspitzenden Lage und der großen Nachfrage hat sich der RV Wanderlust entschlossen erneut am Mittwoch und Freitag jeweils zwischen 17 – und 18:00 Uhr* weitere Masken gegen eine Spende auszugeben.



„Diesmal sind wir auf einen Ansturm gut vorbereitet,“ so Geschäftsführer des Vereins, Georg Bethke. Die Helfer*innen habe sich mit tollen Stoffen, und wiederum Vlies von einer Kamener Reinigungsfirma eingedeckt und fertigen emsig und mit viel Enthusiasmus ihre Masken. Diese werden hygienisch einzeln in Mehrzweckbeuteln verpackt und mit einer Sicherheits- und Waschanleitung ausgegeben. Außerdem wird ein Bogen beigefügt, wo man auf oft gestellte Fragen Antworten bekommt. Nur an Gummibändern hapert es noch. Die sind in allen Kamener Geschäften wohl ausverkauft.

* Nachtrag 23. April:

Manfred Chytralla, 1. Vorsitzender des RV:

Langsam kommen wir an unsere Leistungsgrenze. Die Helfer*innen haben nun beschlossen, nicht am Freitag zwischen 17 und 18:00 Uhr die Masken auszugeben, sondern am Samstag zwischen 11 und 12:00 Uhr. Die Verschiebung wird notwendig, weil wir genügend Masken für die Interessenten zur Verfügung haben wollen.

Voller Erfolg der Maskennähaktion und die Abgabe an die Dorfbewohner

Die Helferinnen und Helfer des RV Wanderlust hatten ca. 150 Nasen- und Mundmasken mit unterschiedlichsten Motiven vorbereitet. Der Hellweger Anzeiger hatte berichtet, dass diese Masken vom Verein an Interessierte ausgegeben werden und eine Telefonnummer veröffentlicht, unter der man sich melden konnte. Eine riesengroße Nachfrage prasselte auf den Verein ein, der für die Masken lediglich Spenden entgegennahm.

Zwischen 17 und 18:00 Uhr wurden die Masken ausgegeben und es bildete sich tatsächlich eine kleine Schlange. Alle Interessenten warteten geduldig im gebührenden Abstand und traten dann das große Hinweisschild beachtend auch einzeln ins Vereinsheim ein.



Innerhalb einer Stunde waren die Masken vergriffen und der Verein hatte eine Monatsmiete an Spenden erhalten. Alle Seiten waren glücklich und der Verein entschied sich während der Ausgabezeit weitere Masken herzustellen. Diese werden am heutigen Mittwoch „in Produktion gehen“ und wieder zwischen 17 – 18 Uhr ausgegeben. Dass dies notwendig ist zeigen die weiteren Anruf am heutigen Mittwoch.

Eine erfreuliche Nebenwirkung der Initiative des RV Wanderlust und des Zeitungsberichtes war, dass sich nicht nur weitere vereinsfremde Helferinnen meldeten, die mit der Nähmaschine umzugehen wissen, sondern es wurde dem Verein von Herrn Zimmermann aus der Kamener Humboldtstr. eine kaum genutzte elektrische Nähmaschine geschenkt.

Masken-Aktion für den Zusammenhalt und die Existenz

Unser Vereinsleben liegt brach und wir machen uns nicht nur coronabedingte gesundheitliche Sorgen, sondern sorgen uns auch um unsere finanzielle Situation. Die Kosten des Vereinsheim (Miete, Nebenkosten, Versicherungen etc.) müssen weiter entrichtet werden, aber wir haben keine Möglichkeit mit der Vermietung oder eigenen Veranstaltungen Kosten aufzufangen. Festzugesagte Termine wie Konfirmations- und Kommunionsfeiern wurden ebenso abgesagt wie Geburtstage, Schulabschlussfeiern und diverse Zusammenkünfte der Vereinsmitglieder und anderer Vereine, die das Vereinsheim des RV Wanderlust regelmäßig nutzen.

In konsequenter Fortführung des Gedankens von J.F. Kennedy (Frage nicht was dein Dorf für dich tun kann, frage, was du für dein Dorf tun kannst.) haben wir in Zeiten, denen unser Leben vom Coronavirus beeinträchtigt wird, einen zweiten Leitspruch verinnerlicht. Es ist der bekannte Ausspruch von Helmut Schmidt, der einmal gesagt hat:

In der Krise erkennt man den Charakter.

Dies ist im Positiven wie auch Negativen gemeint. Während hamsternde Zeitgenossen sich mit Kassiererinnen und Ladenbesitzern herumstreiten, warum man nicht bis zu 80 Rollen Toilettenpapier kaufen darf, wartet der RV Wanderlust mit Aktionen auf, die der Dorfgemeinschaft zu Gute kommen.

Der RV Wanderlust startet mit Genehmigung der Stadt Kamen eine Aktion, bei der im Vereinsheim Nasen- und Mundmasken genäht werden, da diese immer noch Mangelware sind. Aus rechtlichen Gründen und weil man bestimmten Abmahnanwälten, die dann mit kostenpflichtigen Unterlassungserklärungen Geld verdienen, keine einfache Verdienstmöglichkeit bieten möchte, werden diese Masken nicht als Mundschutzmasken bezeichnet.

Die Stadtverwaltung Kamen hatte das Ansinnen, im Vereinsheim des RV Wanderlust in einer Gemeinschaftsaktion solche Nasen- und Mundmasken zu nähen, wegen des Versammlungsverbotes zunächst eine Absage erteilt. Wir haben jedoch versichert bei einer solchen Gemeinschaftsaktion die einschlägigen Abstandsregelungen von 1,50 m bis 2,00 m und Hygienevorschriften einzuhalten und die Stadtverwaltung hat daraufhin erfreulicherweise grünes Licht gegeben. Es werden nun an den weit auseinanderliegenden Stammtischen und an der Kopfwand Nähplätze im Vereinsheim eingerichtet, um diese Masken herzustellen. In einem Aufruf an die verschiedenen WhatsApp-Gruppen des Vereins haben sich spontan Mitglieder gefunden, die diese Masken aus reinem Baumwoll- und Leinenstoff, herstellen wollen und dies bereits auch in die Tat umgesetzt. Besonders wirkungsvoll ist die Einlage aus Staubsaugerbeutelvlies, was auch die Bildzeitung meldet.

RV-Methler zeigt Einsatz beim Corona-Bürgerdienst

Auch im Stillstand in Coronazeiten macht der RV Wanderlust Schlagzeilen.

Der RV Wanderlust Methler setzt ein Zeichen des Zusammenhaltens und gegenseitiges Unterstützens im Dorf Methler. Nicht nur wenn es um Events und geselliges Zusammensein geht, sondern auch in schwierigen Zeiten erfüllt unser Traditionsdorfverein die zutreffenden Worte von Helmut Schmidt mit Leben: „In der Krise zeigt sich der Charakter“.

Nachdem das Vereinsleben und auch das Leben im neuen Vereinsheim im Dorfkern von Methler gänzlich zum Erliegen gekommen ist, demonstriert der Elferratspräsident André Löwe eine naheliegende Idee. Diese hat Löwe am Mittwoch in die WhatsApp-Gruppe des Vereins gegeben und innerhalb eines Tages haben sich spontan mehr als 10 Helfer*innen bereiterklärt. Anbei findet Ihr das Schreiben, ein Bild und den Bericht hierüber im Hellweger Anzeiger.

Seit dem 27. März 2020 findet man unser Hilfsangebot online unter den einschlägigen Stellen auf der Internetseit der Stadt Kamen (www.stadt-kamen.de). Wenn man dort „CORONA / COVID 19“ anklickt und danach ein weig herunterscrollt, kommt man zum Absatz  „Corona-Bürgerdienste“. Dort klickt man auf  „folgenden Übersicht über die aktuellen Angebote“ und schon sieht man auf der ersten Seite das Hilfsangebot des RV Wanderlust.


Bacchusverbrennung am 25. Februar – Alte Tradition lebt wieder auf

Seitdem die letzte Gaststätte, der Dorfkrug, im Dorfkern Methler seine Pforten geschlossen hat, konnte die bis dahin traditionell nach dem Karneval vom RV Wanderlust durchgeführte Bacchusverbrennung nicht mehr stattfinden. Nunmehr hat der Radsportverein ein eigenes Vereinslokal im Dorfkern und die alte Tradition wird wieder von den Vereinsmitgliedern aufleben gelassen.

Große Trauer herrschte am Veilchendienstag als Bacchus von den Karnevalisten des RV Wanderlust verbrannt wurde. In einem eigens für die Feuerbestattung von Vereinszimmermann Georg Bethke gezimmerten Holzsarg geleiteten über 60 Trauergäste mit Fackeln den Leichnam zum Platz hinter dem Feuerwehrgerätehaus.



An seiner letzten Ruhestätte angekommen hielt der Vereinspastor, Hartmut Sachser, eine Trauerrede. Danach ging Bacchus in Flammen auf. Weil er in seinem durchzechten Leben übermäßig viel und hochprozentigen Alkohol zu sich nahm, brannte der Trunkenbold sehr gut.

Anschließend pilgerte die gesamte Trauergemeinde zum Vereinsheim, wo über das Schicksal ihres Kammeraden diskutiert wurde und die diesjährige Karnevalsession ihren Abschluss fand.



Mehr zum Karneval 2020 finden Sie hier.

Paukenschlag bei der Jahreshauptversammlung des Radsportverein Wanderlust Methler 1900

(Von links: Vorsitzender mit Fahrradschlauchfliege Manfred Chytralla, Wolfgang Merkel, Ehrenvorsitzender Wolfgang Stoverock, Holger Locke, Gerhard Schelkmann, Peter Schindler, Volker Dieckheuer, Mike Eberl André Löwe, Jan Merkel, Torsten Freitag, Klaus Poddig, Georg Bethke.)

Methler. Die fast 50 Mitglieder, die der Jahreshauptversammlung des RV Wanderlust im neuen Vereinsheim beiwohnten, staunen nicht schlecht als der alte und neue Vorsitzende, Manfred Chytralla, seine Idee eines neuen Events in Methlers Dorfkern vorstellt. Nachdem die Bürgermeisterin ein Grußwort an die Teilnehmer der Versammlung richtet, deutet der Fraktionsvorsitzende der Kamener SPD-Ratsfraktion und Kulturausschussvorsitzende, Daniel Heidler, ein weiteres Highlight für das Dorf Methler an. Im Sommer soll ein Termin der Summerlife-Konzerte vor dem Vereinsheim von Wanderlust stattfinden. Das ins Auge gefasste Datum, 1. August, regt die Phantasie der Versammlung in einer selten dagewesenen Weise an. Man hört Stichworte wie Strandfeeling mit Sand, Beachbar, Cocktails, Sonnenschirme und –liegen bis hin zu einem beheizten Swimmingpool und der temporären Umwidmung der gegenüberliegenden Bushaltestelle in „An der Strandpromenade“. Der Paukenschlag stellt eine Schaumparty dar, die keine Utopie zu sein scheint.

„Falls der Kulturausschuss den Termin in der kommenden Woche bestätigen sollte“ so Chytralla, „wird der Verein alles daransetzen, an dem betreffenden Wochenende das Dorf Methler zu rocken.“

In einer derart euphorisierten Atmosphäre fanden denn auch die diesjährigen Vorstandswahlen statt. Der Vorstand wurde erheblich verjüngt und alle Vorstandsmitglieder wurden einstimmig gewählt, wobei der Vorsitzende des Radfahrerclubs mit seinem als Fliege umfunktionierten geflickten Fahrradschlauch für ein stilechtes Outfit sorgte.

Als 2. Vorsitzender wurde Volker Dieckheuer gewählt, der damit in die Fußstapfen seines Großvaters, Wilhelm Dieckheuer, tritt, welcher selbst jahrzehntelang stv. Vorsitzender des Vereins war. Neuer 1. Schatzmeister wurde der 30jährige Jan Merkel. Seine Stellvertretung und Amtseinführung übernimmt der bisherige Schatzmeister Holger Locke, dem Vorsitzender Chytralla außerordentlich für sein 15-jähriges Engagement in diesem Amt dankte. Als neuer Geschäftsführer fungiert Georg Bethke, welcher vom scheidenden Geschäftsführer, Gerhard Schelkmann, in sein neues Amt begleitet wird. Das Amt des 1. Schriftführers bleibt weiterhin in den bewährten Händen von Hartmut Kukatsch, während die Vertretung zukünftig Peter Schindler übernimmt. Sportwart im Radball bleibt Klaus Poddig, sein Stellvertreter Rolf Berkemeier übernimmt das Amt vom scheidenden Rainer Schelkmann. Darüber hinaus bleibt Berkemeier Materialwart des Vereins. Auch bei der Sportwartin im Radpolo gab es ein Wechsel. Hier übernimmt die Bundesligaspielerin Samantha Thomas das Amt von ihrer langjährigen Polopartnerin Lisa Haumann, geb. Schelkmann, die ihrerseits als Trainerin für die Marienkäfertanzgruppe im Vorstand verbleibt.

Das wichtigste und gleichzeitig das schwierigste Amt, so Chytralla, erfüllt zweifellos der Radball-Jugendwart Torsten Freitag mit Leben, der in dieser Funktion manchmal von Dennis Linke unterstützt wird.

Nicht nur aufgrund der durch das Vereinsheim neu entstandenen Aufgabenbereiche wurde der Vorstand um einige Positionen erweitert. Wolfgang Merkel wird sich zukünftig als Vereinsheimmanager um alle Belange rund um das Vereinsheim kümmern. Längst überfällig war die Wahl des langjährigen „Pfadfinders“ des Vereins. Horst Dieckheuer, der bereits seit vielen Jahren die beliebten Touren der traditionellen Pättkesfahrten ausarbeitet und anführt. Dieckheuer wurde unter großen Beifall als Touren- und Routenmanager gewählt. Auch der neue Elferratspräsident, André Löwe, wird nicht nur in der fünften Jahreszeit den Vorstand unterstützen. Außerdem wird Mike Eberl als Beisitzer dem Vorstand angehören. Komplettiert wird dieser durch den Ehrenvorsitzenden Wolfgang Stoverock.


Bacchus der Trunkenbold sitzt im Vereinsheim

Er wird am Dienstag nach Karneval, dem 25.2.2020, stilecht verbrannt.
Es ist geplant, ihn um 18:30 Uhr vom Vereinsheim abzuholen. Dabei wird er in einen Holzsarg gelegt und in einem Trauerzug, allen voran unser „Vereinspfarrer“ Hartmut Sachser, bis zum Feuerwehrgerätehaus gebracht, wo er dann nach einer Trauerrede verbrannt wird. Anschießend geht die Trauergemeinde zurück ins Vereinsheim, um sein Fell zu versaufen.

Mehr zum Karneval 2020 finden Sie hier.

Volles Haus bei Wanderlust am 11. im 11.

Neuer Sitzungspräsident André Löwe im Amt

Pünktlich am 11.11. um 19:11 Uhr hat der Radsportverein Wanderlust Methler 1900 e.V. die neue Karnevalsession in seinem neuen Vereinsheim im Dorfkern von Methler eröffnet. Wie erwartet hatte man „volles Haus“.

Im Mittelpunkt standen der scheidende langjährige Elferratspräsident, Dirk Poppke, und sein Nachfolger, André Löwe, der vom Vorsitzenden des Vereins, Manfred Chytralla, die Sitzungsglocke für die traditionelle Elferratssitzung am Karnevalssamstag, den 22.2.2020,  überreicht bekam.

Chytralla würdigte die Leistung vom ehemaligen Radballspieler des RV Wanderlust, Dirk Poppke, als Sitzungspräsident. Poppke fungierte 10 Jahre in diesem Amt und füllte es mit viel Engagement äußerst souverän aus und blieb dabei immer authentisch. Bei allem Lob, dass Poppke große Fußstapfen hinterlässt, gab der Vorsitzende seinem Nachfolger viel Mut mit auf den Weg und meinte: „Wer in die Fußstapfen seines Vorgängers tritt, wird ihn niemals überholen können“.

André Löwe, gebürtiger Sachse, nimmt diesen Hinweis gerne auf und freut sich, dass der Verein diesmal einem Jecken als Sitzungspräsident das Vertrauen schenkt, der seine Wurzeln in den neuen Bundesländern hat. Der Verein hat sich damit auch aus aktuellem Anlass, dem 30. Jahrestages des Mauerfalles, entschieden, ein sichtbares Zeichen für das weitere Zusammenwachsen von West- und Ostdeutschland zu setzen.