Karneval in Methler 2020 – 24 Musiker ließen die Wände wackeln

Grandioses Programm beim Karneval des Radsportverein Wanderlust Methler im Bürgerhaus

Wenn der RV Wanderlust im Bürgerhaus seinen traditionellen Karneval feiert, dann wackeln die Wände. Im Vorverkauf waren bereits vor dem letzten Verkaufstag alle Karten vergriffen. Die überwiegend zwischen 20 und 35 Jahre alten Jecken, natürlich ausnahmslos originell kostümiert, waren bei der Methlerschen Kultveranstaltung schier aus dem Häuschen.

Das Blasorchester St. Marien Kaiserau heizte den Besuchern mit sage und schreibe 24 Musikern (natürlich ebenfalls kostümiert) bereits bis zum Beginn der Veranstaltung ordentlich ein, bevor sie den Elferrat einmarschieren ließ. Der neue Sitzungspräsident, André Löwe, warf mit seinem diesmal nur aus Damen bestehenden Elferrat beim Einmarsch reichlich Kamelle.

Dann hatten die Besucher bei Tanzeinlagen und Sketchen jede Menge zu lachen. Die vereinseigenen Männertruppe gaben einen Blick zurück in die Geschichte. Sie stellten den Mauerbau und –fall auf humoristische Art nach und parodierten dabei Udo Lindenberg oder David Hasselhoff. Bei den Liedern „Sonderzug nach Pankow“ und „Looking for freedom“ zeigte sich das Publikum ziemlich textsicher und es dauerte nicht lange bis man auf den Stühlen stand, um ordentlich mitzufeiern. Der Elferrat unterstützte den gelungenen Aufritt. Jeder von ihnen hielt eine große „30“ hoch, was an den 30. Jahrestag des Mauerfalls erinnerte.

Nicht weniger Applaus bekamen die „kessen Stewardessen“ die den einzigen klimaneutralen Airport der Welt, nämlich den BER, auf die Schippe nahmen. Von dort aus flogen sie mit einem musikalischen Potpourri in viele ferne Länder.

Bei den Darbietungen der Minifunken des Vereins bekamen viele feuchte Augen und gratulierten der Trainerin Lisa Haumann zu ihrer fantastischen Arbeit. Ebenfalls feuchte Augen und nur durch die Sonnenbrille verdeckt bekam der langjährige Sitzungspräsident, Dirk Poppke, der von Löwe einen Ehrenpreis verliehen bekam.

Nachdem die Männertruppe die Eisprinzessin Elsa mit Schneemann Olaf in einer nicht zu überbietenden Leistung nachahmte, wurde eine bei einer Polonaise durch den Saal das beste Kostüm gesucht und auch mit einer Meerjungfrau gefunden. Den zweiten Platz bekam der gefühlt 2,15 m große Elton John vor der amerikanischen Freiheitsstatur.

Die Darbietungen der Damen mit ihrer „Rocky Horror Show“ gingen mit dem dritten Auftritt der Männer einher, die mit umfunktionierten Laubbläsern, auf denen Toilettenrollen installiert waren, eindrucksvoll die „Ghostbusters“ fast originalgetreu imitierten.

Mit einem bisher einmaligen Programmpunkt überraschte der neue Sitzungspräsident Löwe die Besucher. Bei Schunkelliedern und später beim Song „Rut, rut sind die Rosen …“ ließ er von den Minifunken 150 rote Rosen an die Herren im Saal verteilen. Diese wurden aufgefordert bei dem Refrain „ … die ich an Dich verschenke“ diese Rose an ihr Herzblatt zu verschenken. Bemerkenswert war, dass es hier keine Verwechselungen gab.

Einzigartig auch die Vorstellung des vereinseigenen Balletts „Grün Gelb“, das mit einer orientalischen Darbietung zum erheblichen Vergnügen beitrug, bevor die Männer mit ihrer letzten Einlage „Es rappelt im Karton“ das Bürgerhaus zum Kochen brachte. Ob diese gewagte Nummer wirklich jugendfrei war, der Frage möchte niemand ernsthaft nachgehen.

Nach über 2, 5 Stunden mitreißendem Programm feierten alle Akteure auf der Bühne und die Besucher unter den Klängen von Bernd und Maverick von DJ Sonic und Entertainment in der Halle bis in die frühen Morgenstunden.


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